Seit mehr als 90 Jahren sind wir an der Naturbühne zu Füßen des Kaiser-Wilhelm-Denkmals zuhause. Die imposante Felswand, die das Naturtheater nach hinten abschließt, lässt erkennen, dass sich hier ursprünglich einmal ein Steinbruch befunden hat. Nach mehreren Ausbauten und Erweiterungen stehen uns heute vier bespielbare und durch zahlreiche Wege miteinander verbundene Ebenen zur Verfügung. Der 644 Theaterbegeisterten Raum gewährende Zuschauerraum ist zusätzlich links und rechts von der ersten Ebene eingerahmt. Diese enorme zur Verfügung stehende Fläche inspiriert Regisseure und Ensemble immer wieder zu faszinierenden Kulissenbauten, lebendigen Raumaufteilungen und beeindruckenden szenischen Bildern.


Wenn Sie noch nie bei uns waren, kommen Sie einfach etwas früher, um die wunderbare Naturkulisse zu bewundern.

Nicht nur die äußeren Bedingungen waren dort immer schon gut, nein, auch die Betreuung durch das Personal und die Bereitschaft, mit der Freilichtbühne zusammen zu arbeiten, sind bereits seit 1966 sehr gut. In diesem ersten Jahr wurde damals „Das heiße Herz“ gespielt. Seitdem sind wir immer wieder mit den unterschiedlichsten Produktionen ins Stadttheater gegangen und haben dort große Erfolge gefeiert. Zu sehen waren unter anderem „Das Fenster zum Flur“, „Die Schöne und das Scheusal“, „Die kleine Zauberflöte“, „Der Wunschpunsch“, „Momo“ und „Peter Pan“.

Das Stadttheater wurde 1906 - 1908 in spätbarocken Formen errichtet, die auf preußische Theaterbauten des 18. Jahrhunderts zurückgreifen. Die Architekten waren der Mindener Stadtbaurat August Kersten und der Berliner Regierungsbaumeister Paul Kanold, der auch die benachbarten Bauten der neuen Regierung und des Landratsamtes entwarf. Der Neubau wurde etwa an der Stelle des Fachwerksaals der „Tonhalle“ erbaut, in dem seit 1865 Theaterveranstaltungen stattfanden.